Eiskunstläufer muss Deutschtest bestehen: Büffeln für Gold

Eiskunstläufer Bruno Massot fiel mehrmals beim Deutschtest durch. Droht das Aus bei Olympia? Die taz hilft mit dem ultimativen Test.

Aljona Savchenko und Bruno Massot. Er hält eine deutsche Fahne

Übung macht den Meister: Bruno Massot will für das deutsche Team zu Olympia Foto: dpa

Zweimal hat Paarläuferin Aljona Savchenko an Olympischen Spielen teilgenommen, zweimal holte sie Bronze. Seit 2014 läuft sie mit dem Franzosen Bruno Massot und will im kommenden Winter Gold gewinnen. Für Deutschland. Vizeweltmeister sind die 33-Jährige und ihr 28-jähriger Partner bereits, doch jetzt steht infrage, ob sie sich überhaupt für Olympia qualifizieren können. Nicht der Axel ist die Schwierigkeit, sondern der Akkusativ: Massot scheitert an der deutschen Sprache. Ohne Deutschtest bekommt er aber keinen deutschen Pass, und ohne den darf er nicht gemeinsam mit der Deutschen Savchenko bei Olympia antreten.

Am heutigen Freitag unternimmt Massot den vierten Versuch, den Deutschtest zu bestehen. Beim ersten und zweiten ist er krachend durchgefallen. Für den dritten liegt noch kein Ergebnis vor, aber er hat sich auf alle Fälle schon zum vierten Test angemeldet.

Aljona Savchenko sagte, nach dem Olympiasieg wolle sie ihre Karriere fortsetzen. Olympiasieg? Trainer Alexander König ist da geerdeter: „Zuerst einmal müssen sie sich für Olympia überhaupt qualifizieren. Das geht nur über den Deutschtest.“

Hier der taz-Selbstest

1. Sie haben eine Olympiamedaille gewonnen, noch vor der Siegerehrung stellen Sie sich dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Was sagen Sie?

a) „Ach, lecken Sie mich doch kreuzweise.“

b) „Zuerst möchte ich meiner Familie, meinem Trainer und meinen Sponsoren danken, ohne die dieser Erfolg nie und nimmer möglich gewesen wäre.“

c) „Wahnsinn! Total geil! Wahnsinn!“

2. Gerüchte kommen auf, dass eine Dopingprobe von Ihnen positiv sein könnte. Was antworten Sie den Journalisten?

a) „Da möchte ich doch erst die B-Probe abwarten.“

b) „Is mir egal.“

c) „Das muss man mir untergeschoben haben.“

3. Bundesinnenminister Thomas de Maizière möchte Ihnen das Silberne Lorbeerblatt verleihen. Wie bedanken Sie sich?

a) „Ich komme nicht zur Ehrung, denn an dem Tag habe ich einen Termin beim Sat1-Frühstücksfernsehen.“

b) „Wie heißt der? De Maizière? Bin ich etwa gar nicht Deutscher? Hat das wieder nicht geklappt?“

c) „Dies ist der schönste Tag in meinem Leben. Von einem Silbernen Lorbeerblatt habe ich schon als kleiner Junge immer geträumt.“

4. Sie sollen zu den Menschenrechtsverletzungen im Gastgeberland der Olympischen Spiele Stellung nehmen. Was sagen Sie?

a) „Ich konzentriere mich nur auf das, was ich beeinflussen kann.“

b) „Politik ist mir egal. Und was in der Lügenpresse steht, lese ich sowieso nicht.“

c) „Ich war auch schon oft verletzt.“

5. Sie sollen Ihr Verhältnis zu Ihrem größten sportlichen Rivalen beschreiben. Welche Worte wählen Sie?

a) „Das verfickteste Drecksarschloch, das ich kenne.“

b) „Ich habe größten Respekt vor ihm als Sportsmann. Umgekehrt ist das auch so.“

c) „Wie viele Fragen soll ich denn noch beantworten?“

(Fragen: Martin Krauß)

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