Champions League Juventus Turin – BVB: „Wenn schon verlieren, dann 1:2“

Eine gute Ausgangslage für das Rückspiel: Dortmund verliert das Champions-League-Achtelfinale in Turin nur knapp. Allerdings verletzten sich Piszczek und Sokratis.

So sehen Sieger aus: Torschütze Carlos Tevez (l.) und Stephan Lichtsteiner von Juventus Turin Bild: dpa

TURIN dpa | So entspannt war Dortmunds Trainer Jürgen Klopp nach einer Niederlage selten. Trotz der dummen Abwehrfehler seiner Profis beim 1:2 (1:2) in Turin hielt sich der Ärger des Dortmunder Trainers in Grenzen: „Wenn schon verlieren, dann 1:2.“ Ähnlich zuversichtlich fiel die Prognose von Weltmeister Mats Hummels für das Achtelfinalrückspiel in der Champions League am 18. März aus: „Wir haben die Aussicht, mit einem 1:0 weiterzukommen. Das ist völlig in Ordnung. Ich bin deshalb nicht übermäßig traurig.“

Zumindest der Auftritt bis zur Pause machte Mut für die zweite Partie gegen den souveränen Tabellenführer der Serie A. „Juve wurde selten so unter Druck gesetzt“, befand Klopp, „davon können wir uns zwar nichts kaufen. Aber unter Umständen ist das ein Wink, wie es gehen kann, weil wir ja noch mal gegen sie spielen dürfen.“ Lächelnd fügte er an: „Wir sind glücklich, dass wir es so spannend machen können.“

Zum wiederholten Mal in dieser Saison brachte die wackelige Abwehr den Revierclub um einen höheren Ertrag. Gerade als sich der Bundesliga-12. anschickte, im schmucken neuen Juve-Stadion die Regie zu übernehmen, schlug der Gegner zum zweiten Mal eiskalt zu. Beide Fehler vor den Gegentoren von Carlos Tévez (13. Minute) und Álvaro Morata (42.) waren eines Achtelfinalisten unwürdig. Dennoch attestierte Kapitän Hummels dem in der Bundesliga zuletzt dreimal erfolgreichen Team auch in dieser Hinsicht Fortschritte: „Im Großen und Ganzen steht das Defensivgerüst wieder. Aber es gibt immer noch kleine Wackler.“

Immerhin wahrte der BVB dank des Treffers von Marco Reus (18.) die Chance auf den dritten Viertelfinaleinzug in Serie. Bei aller Zuversicht für das Rückspiel verwies der Dortmunder Torschütze vom Dienst jedoch auf die fehlende Torgefahr seiner Mannschaft über weite Strecken der Partie: „Nach dem 1:1 hatte ich gedacht, dass mehr drin ist. Wir waren zu schwach nach vorne, müssen gerade im letzten Drittel zielstrebiger sein.“

„Das ist schon mal richtig Scheiße“

Viele Profis werteten die Niederlage dennoch als Mutmacher für das Revierderby am Samstag gegen den Erzrivalen FC Schalke. Ein weiterer Sieg in der heimischen Liga könnte fürs Erste den Weg aus der Abstiegszone weisen. Innenverteidiger Hummels ist guter Dinge: „Wir bringen unseren Fußball seit einigen Wochen wieder auf den Platz. Ich denke, dass wir im Derby am Samstag noch mal eine Schippe drauflegen können.“

Allerdings muss Trainer Klopp vor allem in der Abwehr mehr rotieren, als ihm lieb ist. Schließlich droht dem in Turin verletzt ausgewechselten Außenverteidiger Lukasz Piszczek eine längere Zwangspause. „Der Syndesmosetest hat angeschlagen, das ist schon mal richtig Scheiße“, klagte der Trainer. Und weil auch Allzweckwaffe Kevin Großkreutz noch immer nicht als möglicher Ersatz zur Verfügung steht, ist Improvisationstalent gefragt.

Zum Leidwesen von Klopp ging auch für Sokratis die Partie vorzeitig zu Ende. Der Abwehrspieler klagte über muskuläre Probleme im Leistenbereich. Eine erste Prognose des Griechen verhieß wenig Gutes.

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